Der Gemeinderat Spreitenbach stimmt laut Medienmitteilung den Zielen und Grundsätzen für die Planung und Realisierung von Infrastrukturen für den unterirdischen Gütertransport – Cargo sous terrain (CST) – in den Grundzügen zu. Er erachtet diese als nachvollziehbar. Es wird jedoch bemängelt, dass die Interessen für eine schnelle Machbarkeit höher gewertet werden als eine langfristige, raumplanerisch sinnvolle Lösung mit einer besseren Abstimmung auf die Infrastrukturen der Nationalstrassen und der Schweizerischen Bundesbahnen.
In einer detaillierten Betrachtung des Standorts HUB 6 in Spreitenbach identifiziert der Gemeinderat diverse Schwachstellen. Der Standort habe erhebliche Nachteile. So sind in Spreitenbach weder eine direkte Anbindung an den geplanten Regionalterminal der SBB noch ein Anschluss an das Nationalstrassennetz mit der Hauptlast in Richtung Zürich gegeben, heisst es weiter. Dadurch führe ein Grossteil des zu erwartenden Schwerverkehrs durch das Siedlungsgebiet von Spreitenbach. Es gebe bessere Alternativstandorte im Limmattal.
Die Analyse des geplanten Zwischenangriffs oder Tunnelzugangs im Gebiet Im Grüt auf Spreitenbacher Boden werfe ebenfalls wesentliche Fragen auf, die eine Neubewertung erfordern. Der aktuell vorgesehene Standort beeinträchtige wertvolles Kulturland und stehe im Widerspruch zu den langfristigen Entwicklungszielen für diese noch letzte offene Landschaftsspange mitten im weitgehend überbauten Limmattal. Die Standortwahl widerspreche konkret den Bemühungen zur Aufwertung des Landschaftskorridors Hüttikerberg-Sandbühl, wie sie jüngst im Leitbild zum Agrarpark Limmattal von den angrenzenden Gemeinden festgelegt worden sei. Die Gemeinde verlangt eine Alternative zu diesem Standort. ce/gba