Die Gemeinde Spreitenbach hat laut Medienmitteilung die Entscheidung der Gemeindeversammlung über die geplante Teilausgliederung aus den Gemeindewerken verschoben. An der Einwohnergemeindeversammlung im Juni war das Traktandum zur Ausgliederung der Elektrizitätsversorgung (EVS) und des Kommunikationsnetzes (KNS) in eine eigenständige Aktiengesellschaft vorgesehen.
Im jetzt vorliegenden Rechnungsabschluss 2023 der Elektrizitätsversorgung wird ein Aufwandüberschuss von rund 1,6 Millionen Franken ausgewiesen, bei einem Gesamtbudget von 21,7 Millionen Franken. Die Ursachen für den Aufwandüberschuss seien noch nicht bekannt, so die Mitteilung
Da zuerst die Ursachen des Aufwandüberschusses geklärt werden müssen, habe der Gemeinderat entschieden, das Traktandum zur Teilausgliederung zu verschieben und nicht wie geplant der Gemeindeversammlung vom 25. Juni 2024 zur Beschlussfassung vorzulegen, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde.
Der Gemeinderat hat externe Experten beigezogen, um die Situation zu analysieren und die Gründe für den Aufwandüberschuss aufzuarbeiten. Der unabhängige Bericht soll Ende August 2024 vorliegen. Aufgrund der Ergebnisse der Analyse werden konkrete Massnahmen ausgearbeitet, damit die finanzielle Lage der Elektrizitätsversorgung wieder stabilisiert werden kann. Der Gemeinderat verstärkt zudem die Aufsicht über die Gemeindewerke.
Obwohl der Antrag zurückgezogen wird, hält der Gemeinderat laut der Mitteilung an dem angestrebten Ziel zur Ausgliederung der Elektrizitätsversorgung und des Kommunikationsnetzes in eine eigenständige Unternehmung fest. ce/gba
