Der Schlieremer Stadtrat hat nach den Vorgaben des Kantons Zürich zum Erreichen der Klimaneutralität bis 2040 eine eigene Netto-Null-Strategie beschlossen. Auf dem gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität soll die Stadtverwaltung eine Vorbildrolle einnehmen sowie Wirtschaft und Bevölkerung motivieren mitzumachen, heisst es in einer Medienmitteilung.
Bei der Schlieremer Netto-Null-Strategie liegt der Fokus auf den Handlungsmöglichkeiten im Zuständigkeitsbereich der Stadt. „Es gibt Massnahmen, die enorm kostspielig im Verhältnis zur erreichten Reduktion sein können“, wird Stadtrat Beat Kilchenmann zitiert, der auch dem Ressort Werke, Versorgung und Anlagen vorsteht. „Mit der Strategie erreicht die Stadt, dass die richtigen Massnahmen mit der grössten Wirkung im Verhältnis zu den Kosten umgesetzt werden.“ Der Stadtrat hat dafür die neue Stelle Energie und Nachhaltigkeit geschaffen und finanziert sie über sechs Jahre mit insgesamt zwei Millionen Franken.
Als eine Massnahme mit besonders hoher Wirkung wird die Nutzung von Recycling-Baumaterialien angeführt. Mehr als 30 Prozent der Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich stammen aus dem Bau und dem Betrieb von Immobilien. Die Stadt Schlieren will deshalb bei eigenen Projekten Recycling-Baumaterialen einsetzen und Private für das Thema sensibilisieren.
Zu den neuen Massnahmen zählen auch die Erstellung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie, die Revision der Gasstrategie und des kommunalen Richtplans Energie, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und der E-Mobilität. Die Stadtverwaltung soll bereits 2030 zu 100 Prozent erneuerbare Energien einsetzen, mit Ausnahme des Betriebs von Spezialfahrzeugen, für die das ab 2040 gilt. ce/gba