Das Zentrum für Labormedizin St.Gallen (ZLM) reagiert darauf, dass viele Biopsien im Hinblick auf Prostatakrebs klinisch nicht relevant sind, wie es in einer Mitteilung schreibt. Um die Zahl der Biopsien reduzieren und trotzdem Tests auf Prostatakrebs durchführen zu können, setzt das ZLM nun als „erstes Labor weltweit“ den neuen Test Proclarix ein.
Proclarix habe bei einer Studie eine Sensitivität von 90 Prozent für ein klinisch signifikantes Prostatakarzinom und einen negativen Vorhersagewert von 95 Prozent erzielt. „Diese Resultate zeigen, dass die Verwendung des Tests die Anzahl der durchgeführten Biopsien reduzieren kann und somit invasive Eingriffe, Angstzustände, Beschwerden, Schmerzen und Komplikationen vermindert werden“, so das ZLM.
„Wir freuen uns, das ZLM als Partner zu haben, und erwarten, dass unsere Zusammenarbeit Männern mit Verdacht auf Prostatakrebs helfen wird“, wird Christian Brühlmann, Mitgründer von Proteomedix, in einer Mitteilung des Schlieremer Unternehmens zitiert. Dieses hat den Bluttest Proclarix entwickelt und erst im Februar mit dem europaweiten Vertrieb begonnen. Bei Proteomedix handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh