SBB will sich mit dem Konzept Suisse Cargo Logistics für den Güterverkehr der Zukunft neu aufstellen. Laut einer Medienmitteilung wurde das Transportunternehmen SBB Cargo AG wieder zur 100-prozentige SBB-Tochtergesellschaft. Die Minderheitsaktionärin Swiss Combi verkauft ihren Aktienanteil von 35 Prozent an die SBB und wird strategische Partnerin.
Die Swiss Combi AG mit Sitz in Dietikon gehört zu je 40 Prozent zur Planzer Holding AG aus Dietikon und der Camion Transport AG aus Wil SG. Ausserdem halten die Bertschi AG aus Dürrenäsch AG und die Galliker Holding AG aus Ältishofen LU je 10 Prozent am Unternehmen. Sie wurde im April 2020 Anteilseigner an der SBB Cargo.
Zum neuen Konzernleitungsmitglied für den Güterverkehr ist Alexander Muhm ernannt worden. Er war bislang Leiter von SBB Immobilien. Den Güterverkehr will die SBB künftig aus einer Hand führen, heisst es in der Mitteilung der Bahn weiter. Die bisherige Segmentsleitung Güterverkehr hatte eine koordinative Aufgabe inne und war nicht Mitglied der Konzernleitung. Mit Alexander Muhm wird der Güterverkehr wieder in die Konzernleitung geholt. Die SBB will damit die Führungsstruktur vereinfachen. Seine neue Aufgabe als CEO der SBB Cargo AG übernimmt er per 26. Juni. Muhm tritt damit die Nachfolge von Désirée Baer an, die SBB Cargo seit 2020 leitet.
Das Konzept Suisse Cargo Logistics hatte die SBB im Herbst 2022 vorgestellt. Unter dem Motto „Für mehr Güter mehr Bahn“ will die SBB bis 2050 in der Schweiz 60 Prozent mehr Güter transportieren. Auch sollen fünf Terminals für den kombinierten Verkehr zwischen Genf und St.Gallen zum bestehenden Cargo-Netzwerk hinzukommen. ce/gba