Zum zweiten Mal haben die Gemeinden Baden und Turgi ihr digitales Bürgerforum unter dem Motto „Ihre Frage zählt“ abgehalten. Am Mittwochabend sprachen Stadtammann Markus Schneider aus Baden, Gemeindeammann Adrian Schoop aus Turgi und die beiden Frauen in der Runde, Vizeammann Regula Dell'Anno-Doppler (Baden) und Astrid Barben (Turgi), über den Stand der Fusionsprüfung. Sie gaben auf Fragen zur Vereinigung von Baden und Turgi Auskunft und über die Erkenntnisse, die in den letzten Monaten gewonnen wurden. Der Grundlagenbericht ist erst in der letzten Märzwoche veröffentlicht worden. Die Aufzeichnung der knapp einstündigen Veranstaltung ist auf der speziellen Internetseite beider Gemeinden jetzt abrufbar. Der erste live übertragene Informationsanlass zur geplanten Gemeindefusion hatte am 14. Januar stattgefunden.
Neben den Gemeindeoberen gab der externe Projektleiter Jean-Claude Kleiner einen Überblick zu den Erkenntnissen aus der ersten Projektphase. Die Moderatorin Katia Röthlin nahm Fragen aus der Bevölkerung auf, die live gestellt wurden. Auch wurden Videobotschaften von Bürgerinnen und Bürgern eingespielt. Dabei gab es laut der Medienmitteilung auch kritische Stimmen. Zitiert wird Stella Palino aus Baden, die ein Wachstum skeptisch betrachtet. Der Badener Willi Glaeser sieht hingegen „grundsätzlich die Grösse als Vorteil für Baden“. Eine grössere Stadt habe mehr Gewicht bei Bund und Kanton. Katrin Janser ist der Meinung, dass sie Turgemerin bleibe, ob Turgi nun zu Baden gehöre oder nicht.
Am 6. Mai und 22. Mai stehen am Badener Schlossbergplatz Vertreterinnen und Vertreter der sieben Arbeitsgruppen an Marktständen zu Gesprächen zur Verfügung. Am Freitag, 7. Mai, wird der Informationsstand in der Bahnhofstrasse in Turgi aufgebaut. Am 13. Juni 2021 stimmen Badenerinnen und Badener und Turgemerinnen und Turgemer an der Urne darüber ab, ob sie den Auftrag erteilen wollen, in einer zweiten Projektphase einen Fusionsvertrag auszuarbeiten. Bei einem Ja in beiden Gemeinden käme der Fusionsvertrag laut der Medienmitteilung im Herbst 2022 vor den Einwohnerrat und die Gemeindeversammlung. Im März 2023 fände die zweite Volksabstimmung statt. Vollzogen würde die Fusion auf den 1. Januar 2024.
Bei einem Nein am 13. Juni 2021 in Baden und Turgi, oder auch nur einer der Gemeinden, würde das Projekt beendet. gba