Die Umwelt Arena Schweiz hat ihr neustes energiepolitisches Zukunftsprojekt „Bauen 2050“ vorgestellt. Das Pionierprojekt in Urdorf zeigt laut Medienmitteilung auf, wie dank Einsatz von modernster Gebäudetechnik bereits heute Wohnüberbauungen zu einem CO2-neutralen Kraftwerk werden können, in dem Mieter im Rahmen ihres eigenen Energiebudgets ohne Strom- und Heizkosten wohnen können.
Die Umwelt Arena stellt alle diese Innovationen in der neuen Ausstellung „Bauen 2050“ in Spreitenbach ab Mitte Juli 2022 mit einem Baudokumentarfilm und interaktiven Elementen rund ums moderne Bauen vor.
Das Pilotprojekt in Urdorf wird als „Powerhaus“ bezeichnet. Das Gebäude von René Schmid Architekten AG Zürich, zeige auf, dass mit Überschusssolarenergie vom Sommer durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade erneuerbares, nicht fossiles Gas für den Winter hergestellt werden kann, heisst es in der Mitteilung. Es gibt auch ein Wind-Solar-Kleinkraftwerk. Die Fassaden- und Dachdämmung schützt das Haus gegen Kälte und Wärme. Im Hochsommer kann überschüssige Wärme den Wohnungen entzogen und für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Der Rest wird über die Erdsonden ins Erdreich eingelagert.
Der Überschussstrom vom Sommer wird zur Produktion von Wasserstoff in einer Power-to-Gas Anlage verwendet. Der wird im bestehenden Gasnetz für den Winter zwischengelagert.
Das Haus in Urdorf zeigt den Wohnenden ihren täglich aktuellen Verbrauchsstand, um das persönliche Energiebudget zu kontrollieren. Es gibt wetterbedingt steuerbare Sonnenstoren, energieeffiziente, vernetzte Haushaltsgeräte der höchsten Effizienzklasse und Dusche mit Wärmerückgewinnung sowie eine CO2-gesteuerte Komfortlüftung. Sogar beim Liftfahren wird durch die Bremsenergie Strom produziert. gba