Das Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St.Gallen (HSG) hat in einer Kundenbefragung die Beliebtheit der verschiedenen Formen des kontaktlosen oder kontaktarmen Einkaufens untersucht. Die Studie stellt vier Einkaufsmethoden vor und testet die jeweiligen Kundenpräferenzen, heisst es in der Medienmitteilung der Universität. Die Befragung wurde in Zusammenarbeit mit dem Schlieremer Innovationsdienstleister Zühlkerealisiert.
Die Nutzung von Einkaufsmöglichkeiten ohne direkten Kontakt zwischen Personen hat mit dem digitalen Online-Einkauf lange vor der aktuellen Corona-Pandemie begonnen. Die Krise mit ihrer Beschränkung der Personenzahl, Abstandsregelungen und Maskenpflicht hat dies allerdings verstärkt. Ein Fünftel der Befragten gab an, dass sie den Besuch im stationären Laden seit dem Ausbruch von Covid-19 vermeiden. Insgesamt 24 Prozent der Schweizer kauften vermehrt online ein.
Dennoch hat der stationäre Einkauf laut der Studie weiter hohe Bedeutung. Die mit Abstand beliebteste kontaktlose Einkaufsmethode ist demnach der voll automatisierte Selbstservice-Laden. Gemessen wurde das mit der Abfrage, wer informiert werden möchte, wenn es diese Gelegenheit in seiner Nähe gibt. 32 Prozent bejahten das. Bei diesem Einkauf erkennen Sensoren den Warenwert im Einkaufswagen und buchen automatisch ab. Als Beispiel nennt die Studie die Läden von Amazon Go.
Auf Platz zwei nach dem Selbstservice-Laden liegt mit 27 Prozent der Virtuelle Laden, in dem Käufer mit einer Virtual-Reality-Brille zu Hause einen Einkaufsbummel durch ein Ladengeschäft machen und dabei elektronisch einkaufen können. Danach folgt der bekannte Online-Einkauf. Am wenigsten beliebt ist das automatisierte Kaufsystem. Dabei bestellt etwa der Kühlschrank direkt nach, wenn etwas fehlt. Nur 19 Prozent sind daran interessiert.
Universität St.Gallen und Zühlke führen am Dienstag, 13. Oktober, ab 11.30 Uhr auch ein Webinar zu dem Thema durch. gba