Eine „Grundunzufriedenheit mit dem Status quo“ ist laut Renzo Raso, Forschungsleiter bei HeiQ Materials, die Basis für Innovationen. In einem Interview mit Scienceindustries erklärt er, dass diese Grundunzufriedenheit die treibende Kraft sei, um Offensichtliches zu hinterfragen. Und dies betrachtet er als seine Aufgabe beim Schlieremer Textiltechnologieunternehmen.
So verknüpft Raso bei seiner täglichen Arbeit „verschiedene Felder, die auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben“. Auf diese Weise werden Barrieren eingerissen und somit der Weg frei für Neues.
Für die Schweiz seien Innovationen besonders wichtig, da sie nicht über Bodenschätze verfüge, so Raso. Daher möchte er auch jungen Menschen Mut machen, „eine gewisse Dreistheit mitzubringen, neue Pfade anzugehen und zu erkennen, dass nicht alle Lösungen schon erarbeitet wurden.“
HeiQ hat erst kürzlich eine Technologie entwickelt, durch welche Textilien gegen Viren geschützt werden, auch gegen Formen des Coronavirus. Diese wird bereits umfangreich für die Behandlung medizinischer Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken genutzt. Die Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat ihren Sitz im IJZ Innovations- und Jungunternehmerzentrum und ist Mitglied von Start Smart Schlieren. jh