Nach dem durch die Epidemie bedingten Ausfall der Gemeindeversammlung am 2. Dezember 2020 haben die Urdorferinnen und Urdorfer am Sonntag über alle wesentlichen dafür vorgesehenen Traktanden abgestimmt und laut Medienmitteilungund den erläuternden Berichtendes Gemeinderats auch zwei in der Bevölkerung besonders interessierenden Vorschlägen zugestimmt. So wird der vorgesehene Kunstrasenplatz gegenüber dem bestehenden Platz Chlösterli gebaut, um die bestehenden Engpässe beim Fussballtraining zu beseitigen. Zugestimmt wurde auch der Änderung der Gemeindeordnung zur Zusammenlegung von politischer Gemeinde und Schulgemeinde.
Für den Bau des neuen Kunstrasenplatzes sind insgesamt 2,7 Millionen Franken vorgesehen. Die Summe schliesst die Kosten für den Bau, der sich laut Kostenvoranschlage auf 1,99 Millionen Franken beläuft, und 74‘000 Franken für zusätzliche Geräte und Einrichtung sowie verschiedene Transferleistungen ein. Die Urdorferinnen und Urdorfer stimmten mit 1370 gegen 619 für das Projekt, was einer Zustimmung von 68,88 Prozent entspricht.
Der bisher bestehende Trainingsengpass wird an Zahlen deutlich. Der FC Urdorf zählt 16 Mannschaften und benötigt insgesamt 60 Trainingsstunden pro Woche. Auf den bestehenden Natur-Rasenplätzen können nur 40 Stunden abgedeckt werden. Zusammen mit dem neuen Kunstrasenplatz werden 85 Stunden möglich sein. Zusätzliche Mannschaften, auch eine Mädchenmannschaft, können dann dort trainieren ebenso wie andere Sportvereine.
Der Gemeindeordnungsänderung und Bildung einer Einheitsgemeinde stimmten sogar 82,91 Prozent zu, bei 1518 Ja- und 313 Nein-Stimmen. Gemeinde und Schulgemeinde hatten die Annahme der Vorlage unter dem Motto „Eine Gemeinde, eine Strategie“ empfohlen. Damit werde das Risiko, dass sich Schule und Gemeinde in unterschiedliche Richtungen entwickeln oder sich in ihrer Stossrichtung widersprechen, minimiert, hiess es in der Vorlage. Und: Mit der Einheitsgemeinde würden strategische und administrative Überschneidungen beseitigt, Schnittstellen reduziert sowie Strukturen und Prozesse professionalisiert. Nicht von der Vorlage berührt seien die eigentlichen Bildungsdienstleistungen: Schule Urdorf bleibt Schule Urdorf.
Desweiteren wurde das Budget 2021 der Politischen Gemeinde Urdorf mit der Festsetzung des Steuerfusses auf 59 Prozent in der Abstimmung bewilligt. Darin wird bei einem Aufwand von 55'050'100 Franken und einem Ertrag von 53'644'600 Franken mit einem Aufwandüberschuss 1,4 Millionen gerechnet. Im Budget 2020 wurde ein Aufwandüberschuss von 886'800 Franken ausgewiesen. gba
