Ausgliederungen aus der UZH blicken laut einer Mitteilung der Hochschule auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Drei Gründerteams mit Wurzeln an der UZH wagten auf Basis ihrer Forschungsergebnisse den Schritt in die Selbstständigkeit. So entwickelt das Spin-off Navignostics neuartige Methoden, um Tumorproben zu analysieren. Sie sollen klinischen Spezialisten dabei helfen, individuelle Krebstherapien zu definieren. In einer Seed-Finanzierungsrunde erhielt Navignostics bereits 7,5 Millionen Franken.
Prometheus Life Technologies will im Weltraum aus Patientenstammzellen dreidimensionales menschliches Gewebe, sogenannte Organoide, zur Therapie geschädigter Organe züchten. Das ist unter den Bedingungen der Schwerkraft auf der Erde nicht möglich. Die Technologie basiert auf einem gemeinsamen Projekt von UZH und Airbus. Für die gesamte Entwicklung von der Idee bis zur Kommerzialisierung zeichnet der UZH Space Hub verantwortlich. Apricot Therapeutics untersucht den Angaben zufolge als weltweit erstes Pharmaunternehmen die Vernetzung einzelner Zellen im Wirkungskontext von Medikamenten.
Das bereits etablierte Schlieremer Biotech-Unternehmen Molecular Partners hat mit Novartis einen Lizenzvertrag für das COVID-19-Medikament Ensovibep abgeschlossen. Dafür erhielt Molecular Partners 150 Millionen Franken und eine Umsatzbeteiligung von 12 Prozent. Neuroimmune wird mit der AstraZeneca-Tochter Alexion sein Herzmedikament NI006 entwickeln und vermarkten. Die ebenfalls in Schlieren ansässige Firma erhält als Gegenleistung 30 Millionen Dollar mit Aussicht auf weitere Zahlungen von bis zu 730 Millionen Dollar.
Die Medtech-Unternehmen Clemedi, CUTISS und Oncobit brachten 2022 neue Produkte auf den Markt. Neues Kapital konnten Kuros Biosciences, Invasight, KOVE Medical und OxyPrem generieren. Die mit Abstand grösste Finanzierung erhielt ImmunOS Therapeutics mit 72 Millionen Franken. mm