Impossible Materials aus Marly im Kanton Freiburg gewinnt bei Venture Kick mit Erreichen der dritten Stufe des Programms 150‘000 Franken für die Entwicklung nachhaltiger, zellulosebasierter Materialien. Laut Medienmitteilung entwickelt das Start-up pflanzliche Inhaltsstoffe für eine breite Palette von industriell hergestellten Produkten.
Impossible Materials leiste Pionierarbeit bei der Entwicklung neuartiger, leistungsstarker Inhaltsstoffe, die verschiedene Branchen neu definieren könnten, heisst es in der Mitteilung von Venture Kick. Das erste Produkt des Jungunterunternehmens verwendet Zellulose, um die Struktur der leuchtend weissen Schuppen des Cyphochilus-Käfers nachzuahmen. Cellulose ist eine weithin verfügbare, biokompatible und leicht zu verarbeitende Komponente, die ein sichereres und leistungsfähigeres weisses Pigment ergibt. Das Produkt habe eine hohe Deckkraft, sei zu 100 Prozent pflanzlich und könne für die Herstellung von Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln, Beschichtungen und vielen anderen Produkten verwendet werden. Es ersetzt das kürzlich auch in der EU verbotene Titandioxid (TiO2). Weltweit habe das TiO2-Verbot ein Marktpotenzial von 16 Milliarden Dollar für nachhaltige Alternativen geschaffen.
Das Start-up wurde 2022 als Ausgliederung der Universität Cambridge und der Universität Freiburg gegründet und wird von CEO Lukas Schertel geleitet. „Die Finanzierung und das Netzwerk, das wir durch Venture Kick erhalten haben, sind ein wichtiger Teil unseres jüngsten Erfolgs und wir freuen uns darauf, diese Reise gemeinsam fortzusetzen“, wird Schertel zitiert.
Die von Venture Kick zugesprochenen 150‘000 Franken will Impossible Materials investieren, um seine Lösung für Zellulose-Weisspigmente rasch auf den Lebensmittelmarkt zu bringen. ce/gba