Die Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik Schlieren (Wagi) hat 1903 eine Serie von Trams für die Strassenbahnen in Lausanne gebaut, wie es in einem Artikel bei Nau.ch heisst. Nachdem die Trams nichts mehr genutzt wurden, sind sie verschrottet worden. Daher herrschte die Annahme, dass aus der Serie kein Tram mehr existieren würde. Doch ein Wanderer hat im Wald das Wrack von Tram Nr. 36 gefunden. Das Tram war nach der Ausmusterung in Privatbesitz gelangt, zu einem Bienenstock umfunktioniert und im Wald vergessen worden.
Patrick Bigler, Leiter des Schlieremer Wagi Museums, hat das Tram nun nach Hause geholt. „Das ist ein sehr spezieller Moment für alle von uns. Dieses Tram stammt aus der Gründerzeit und war so lange Zeit verschollen“, wird Bigler in dem Artikel zitiert. Bigler und seine Mitstreiter hatten bereits einen 1:1 Nachbau des Trams für das Museum angefertigt. Jetzt wird dieser durch Originalteile aus dem verschollenen Tram ergänzt. „Der Plan ist, dass unsere Gäste in diesem Tram ein Nachtessen geniessen können. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, zuerst müssen wir nun alle Teile abschleifen und entrosten“, sagt Bigler.
Das Tram soll in Zukunft im Mittelpunkt eines deutlich grösseren Wagi Museums stehen. Denn das Museum soll in der Grösse verdreifacht und erdgeschossig werden. „Wir planen eine Art Indoor-Dorf zu bauen, mit Fabrikhallen und richtigen Pflasterstein Strassen. Mitten auf dem Dorfplatz soll dann das Tram stehen, so haben die Besucher ein Gefühl, mittendrin zu sein“, zitiert Nau.ch Bigler. jh