Covid-19 hat seine Spuren auch in der medizinischen Ausbildung hinterlassen. Wissenschaftliche Konferenzen und Schulungskurse wurden abgesagt, Operationen waren sehr begrenzt, so dass es kaum Möglichkeiten gab, komplexe chirurgische Eingriffe ohne Risiken zu üben, heisst es in einer Medienmitteilung des Schlieremer Herstellers von medizinischen Simulatoren, VirtaMed. Um dennoch praktische chirurgische Ausbildung für Schweizer Assistenzärzte anzubieten, wurde das erste mobile chirurgische Simulationslabor der Schweiz drei Monate lang auf Tournee geschickt, um risikofreie Schulungen an Universitätsspitälern durchzuführen. Das mobile Schulungslabor legte auf dem Weg zu 16 Universitätsspitälern von St.Gallen über Luzern, Bern und Genf bis nach Lausanne über 2000 Kilometer zurück.
Ausgestattet ist das Mobillabor mit den neuesten Mixed-Reality-Simulatoren und erstmals auch dem neuen Laparoskopie-Simulator LaparoS. Mit dem können Bauchspiegelungen simuliert werden. Andere Trainingsangebote gab es zu Orthopädie, Geburtshilfe/Gynäkologie und Allgemeinchirurgie.
Eine Befragung der Teilnehmer ergab, dass 60 Prozent bereits Erfahrungen mit Virtual-Reality-Simulationen gemacht hatten. Ein Laparoskop haben allerdings 30 Prozent der Assistenzärzte noch nie im Operationssaal benutzt. Ausnahmslos alle Assistenzärzte halten laut der VirtaMed-Befragung ein Simulationstraining für nützlich, und 80 Prozent würden das Simulationstraining gern als Pflichtaufgabe auf chirurgischen Lehrplänen sehen.
VirtaMed hat seinen Sitz im IJZ Innovations- und Jungunternehmerzentrum und ist Mitglied von Start Smart Schlieren. gba