Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die in Birmensdorf ansässige Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben einen Zwischenbericht zum fünften Landesforstinventar herausgegeben. Laut einer Medienmitteilung hat sich gezeigt, dass der heimische Wald von Extremwettergeschehen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es gibt infolge lang anhaltender Trockenzeiten deutlich mehr tote und geschädigte Bäume. Zudem erholen sich nachwachsende Wälder nach Stürmen und Borkenkäferbefall deutlich langsamer als noch vor fünf Jahren.
In der Folge hat sich die Waldstruktur deutlich geändert. Die wirtschaftlich wichtige und häufigste Baumart der Schweiz, die Fichte, ist im Jura, im Mittelland und in den Voralpen deutlich zurückgegangen. Auf der Alpensüdseite verzeichnen die Forstwirtschaftler Einbussen bei der Edelkastanie. Eschen als drittverbreitetste Baumart weisen starke Rückgänge wegen Pilzbefalls auf. Auf einem Viertel des Waldbestands wachsen junge Bäume deutlich zu langsam nach. Regional konnten im Bericht starke Unterschiede festgestellt werden. So mussten Wälder in Siedlungsnähe deutlich mehr ausgedünnt werden, um den Erholungssuchenden keine Gefahr darzustellen.
Das Landesforstinventar ist ein seit 1983 eingeführtes gemeinsames Projekt des BAFU und der WSL. Die kontinuierliche Waldbeobachtung unterstützt Wissenschaft, Politik und Verwaltung. ce/ww