Eine Folge des Klimawandels seien häufigere Trockenzeiten in Mitteleuropa, erläutert die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in einer Mitteilung. Ihre Forschenden haben in einem Langzeitexperiment untersucht, wie sich dies auf Fichten- und Tannenwirtschaftswälder auswirkt. Die beiden Baumarten sind die wichtigsten in der Waldbranche.
Die Fichte habe als Flachwurzler bei anhaltender Trockenheit und aufgrund ihrer Anfälligkeit für Borkenkäfer vielerorts keine Zukunft, heisst es in der Mitteilung. Als Ersatz könnte die Weisstanne einspringen, da ihre Wurzeln tiefer in den Boden reichen. „Beides sind zurzeit Megathemen in der Europäischen Waldszene, und zwar aus ökologischer wie aus ökonomischer Sicht“, erläutert Andreas Rigling, Leiter der WSL-Forschungseinheit Walddynamik, in der Mitteilung.
Eine Rolle bei der Resistenz gegen Dürre kann auch die Grösse der Bäume und die Dichte des Bestands spielen. „Grosse und hohe Bäume sind empfindlicher für Wasserknappheit, da sie das Wasser bis in die Krone hochsaugen müssen“, erläutert die Erstautorin der Studie, Alessandra Bottero. Gute Erfahrungen haben die Forschenden mit der Femelschlag genannten Waldbewirtschaftung gemacht. Dabei werden Gruppen von Bäumen beim Holzschlag ausgespart. In den Lücken entsteht in den folgenden Jahren ein altersmässig gestufter Wald. hs