Die Gemeinde Weiningen präsentiert die Ausstellung 3500 Jahre Kulturgeschichte Weiningen - Grabfunde der Bronzezeit. Erst seit den Funden aus den Grabhügeln bei Weiningen um 1950 habe man eine Vorstellung vom Bestattungsbrauch der mittleren Bronzezeit um 1800 v. Chr. in der Schweiz, heisst es in der Mitteilung.
Mehrere der damals gefundenen Objekte werden in der Ausstellung im Schlössli Weiningen vom 7. bis 22. September der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung ist an den drei Wochenenden am Samstag und Sonntag jeweils von 11 Uhr bis 16 Uhr öffentlich und kostenlos zugänglich, heisst es in der Mitteilung. Für Schulklassen und Gruppenbesuche werde die Ausstellung auch an anderen Tagen geöffnet.
Die Heimatkundliche Vereinigung Furttal (HVF) widmet sich in einem Bericht über Ausgrabungen in Otelfingen auch den Funden in Weiningen. Otelfingen ist nur durch einen Bergrücken von Weiningen getrennt. Bei den Funden in Otelfingen handele es sich um eine ausgedehnte, über eine grössere Fläche zerstreute Nekropole aus der späten Bronzezeit, wo Körperbestattungen und Leichenverbrennungen stattgefunden habe, heisst es dort.
Im Jahre 1946 wurden durch Fachleute vom Schweizerischen Landesmuseum im Hardwald bei Weiningen vier Grabhügel untersucht. Einer davon enthielt acht Steinsetzungen, wovon einige Skelettreste sowie Leichenbrand enthielten. Obwohl die Gräber von Weiningen mit denjenigen von Otelfingen in der Art des Aufbaues und ihrem Inhalt an menschlichen Resten grosse Ähnlichkeit zu haben scheinen, weichen sie doch durch die tieferen Gräber voneinander ab, so der Bericht der HVF. In Otelfingen sind sie nur etwa 50 Zentimeter tief unter einem flachen Grabhügel. In Weiningen sind sie bedeutend tiefer und haben keinen eigentlichen Grabhügel. Zudem seien die Weininger Gräber um einige hundert Jahre älter. ce/gba