Die rund 60 Sportvereine von Wettingen werden weiterhin ohne eine Koordinationsstelle für den Sport auskommen müssen. Diese Fachstelle hätte zur administrativen Entlastung der Vereinsverantwortlichen beitragen sollen. Der Einwohnerrat hat am Donnerstagabend jedoch einen entsprechenden Antrag des Gemeinderats klar abgewiesen.
Die Finanzkommission, aber auch die Fraktionen erkannten in ihren Voten den Bedarf einer zentralen Koordinationsstelle grundsätzlich an. Doch schon im Vorfeld habe das vorgesehene Gehalt für eine 50-Prozent-Stelle zur Koordination des örtlichen Sports laut einem Bericht der „Aargauer Zeitung“ zu grossem Unmut geführt. 57'000 Franken waren dafür jährlich maximal veranschlagt. Deshalb werde dem Gemeinderat die rote Karte gezeigt, so Christian Wassmer von der CVP.
Daniel Notter (SVP) habe sich dafür stark gemacht, zumindest den ersten Beschluss anzunehmen, die Fachstelle zu schaffen. Schliesslich habe Wettingen rund 60 Sportvereine und rund 50 Schweizer Meister, die jährlich geehrt würden. Die Personalkosten könnten in der nächsten Budgetdebatte diskutiert werden. Doch auch dieser Vorschlag fiel durch.
Der Rat lehnte zunächst den ersten Beschluss über die Schaffung der Fachstelle Sport mit 25 Nein- gegenüber 22 Ja-Stimmen ab. Der zweite Beschluss über den jährlichen Maximallohn wurde mit 29 Nein- gegenüber 15 Ja-Stimmen abgewiesen. Danach liess Einwohnerratspräsident Christian Pauli über beide Beschlüsse gleichzeitig abstimmen. Hier fiel das Resultat mit 29 Nein-, zehn Ja-Stimmen und acht Enthaltungen ebenfalls deutlich aus. mm