Die WSL entwickelt bereits seit 1995 Mikrowellen-Radiometer, die unter anderem in Projekten der Weltraumagenturen NASA (USA) und ESA (Europa) zum Einsatz gekommen sind, erläutert die Forschungsanstalt in einer Mitteilung. Nun sei es WSL-Forschern gelungen, ein Radiometer zu entwerfen, das leicht und klein genug ist, um von einer Drohne getragen zu werden, heisst es dort weiter. Das für den Schwerpunkt Agrartechnik konstruierte Gerät ist von der Zürcher TerraRad Tech, der ersten Ausgründung der WSL, auf den Markt gebracht worden.
Das neue Radiometer sei „eine kostengünstige Alternative zu satelliten- und bodengestützten Feuchtigkeitsmessungen“, schreibt die WSL. Solche Messungen werden unter anderem für das Verständnis und die Schadensbegrenzung bei austrocknendem Ackerland, schmelzenden Gletschern oder Waldbränden benötigt. Satellitengestützte Systeme liessen aufgrund der grossen Entfernung nur begrenzte Schlüsse aus den gelieferten Daten zu, heisst es in der Mitteilung. Bodengestützte Einzelpunktmessungen hingegen könnten nur eine begrenzte Menge an Daten liefern. Das Mikrowellen-Radiometer der WSL dagegen arbeite mit einer für flüssiges Wasser hochempfindlichen elektromagnetischen Frequenz und erlaube es Spezialisten, „Wasser tief in Böden, Schnee und Eis“ aufzuspüren.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere langjährigen Forschungen und Projekte im Bereich der Mikrowellen-Fernerkundung zu einem solch bahnbrechenden Produkt geführt haben“, wird Christoph Hegg, Acting Director der WSL, in der Mitteilung zitiert. „Das neue Unternehmen wird eigenständig agieren, aber die laufende Zusammenarbeit mit der WSL wird dazu beitragen, die Mikrowellen-Fernerkundungssysteme kontinuierlich weiterzuentwickeln.“ hs