Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), des Paul Scherrer Instituts (PSI) und weiterer Institutionen haben laut einer Medienmitteilung das im Schweizer Holz steckende Energiepotenzial berechnet und Technologien für die Verbrennung und Umwandlung in Elektrizität und Treibstoffe weiterentwickelt.
Holz könne ein Trumpf für die Energiewende sein, weil es sehr vielseitig und gut speicherbar ist, heisst es in der Mitteilung. Im Vergleich zu heute liesse sich bis zu einem Drittel mehr Energie aus Holz gewinnen. Die heutige Nutzung sei nicht effizient genug, heisst es in dem von Bioenergieforschenden erstellten White Paper Wood. Es fasst Resultate des mehrjährigen Energieforschungsprogramms Biomass for Swiss Energy Future (SCCER Biosweet) des Bundes zusammen. Derzeit macht Holzenergie etwa 5 Prozent des gesamten Energieendverbrauchs in der Schweiz aus. Dieser Anteil könnte maximal um einen Drittel wachsen, haben die Fachleute der WSL errechnet.
Für eine maximale Energiegewinnung und CO2-Einsparung sollte Holz anders genutzt werden als heute. In der Industrie könne mit Holz Hochtemperaturprozesswärme etwa in Form von Wasserdampf erzeugt werden. Oder man könne daraus gasförmige und flüssige Treibstoffe – sogar für Flugzeuge – herstellen. In Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen kann auch Strom gewonnen werden.
„Wir haben Verfahren zur Umwandlung von Holz in Treibstoffe und Energie neu entwickelt respektive ein Stück näher zur Marktreife gebracht und somit einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende geleistet“, wird Oliver Kröcher vom PSI und Mitautor des Berichts zitiert. Da Energieholz so vielfältig nutzbar ist, sei es ein „Joker für die Gestaltung der Energiewende“. gba