Das 2017 gestartete Nationale Forschungsprogramm Nachhaltige Wirtschaft (NFP 73) ist abgeschlossen worden. Die daran beteiligten vier Forschenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben aus den Ergebnissen Schlüsse über die Bedeutung der Waldwirtschaft für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gezogen. Laut einer Medienmitteilung der WSL fordern sie in einer Stellungnahme für die Politik (Policy Brief), Waldleistungen bei Entscheidungen stärker zu berücksichtigen.
Das Forschungsprogramm NFP 73 wurde vom Bundesrat Mitte 2017 mit einem Gesamtbudget von 20 Millionen Franken für eine Forschungsdauer von fünf Jahren lanciert und ist am 16. Mai abgeschlossen worden. Es umfasste 29 Forschungsprojekte zu Themen wie Kreislaufwirtschaft, Finanzwesen, Bauwesen, Städte und Mobilität, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Ernährung, Lieferketten, nachhaltiges Verhalten und Gouvernanz.
Die WSL war mit drei Forschungsprojekten beteiligt: Versicherungswerte von Waldökosystemen, Zielkonflikte in der Forstwirtschaft und Ökosystemleistungen von Wäldern.
Der WSL-Umweltökonom Roland Olschewski untersuchte, ob Nutzniessende von verbesserten Schutzleistungen des Waldes bereit wären, etwas dafür zu bezahlen. Tamaki Ohmura und Tobias Schulz von der Forschungsgruppe Umwelt- und Ressourcenökonomie befassten sich mit Kompensationsleistungen etwa nach Waldrodungen. An einer praktischen Lösung für Waldbewirtschaftende arbeitete Esther Thürig, Leiterin der WSL-Gruppe Ressourcenanalyse. Sie hat laut WSL den Prototyp einer Entscheidungshilfe entwickelt, die den Bedarf an Waldleistungen und entsprechende Konflikte für verschiedene Bewirtschaftungen simuliert. ce/gba