Trotz der aktuellen Krisen liegt Gründen weiterhin im Trend. Laut der Studie „Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen Q1 bis Q3 2022“ des IFJ Instituts für Jungunternehmen wurden in diesem Zeitraum 37'092 neue Firmen im Schweizer Handelsregister eingetragen. Dies entspricht im Vergleich zur rekordhohen Vorjahresperiode einem leichten Rückgang um 1,6 Prozent.
In den ersten neuen Monaten 2022 wurden jedoch 8,5 Prozent mehr neue Schweizer Unternehmen gegründet als im Durchschnitt der ersten drei Quartale in den vergangenen fünf Jahren. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Grossregionen: Zürich und Tessin sind mit 3,0 beziehungsweise 0,8 Prozent die einzigen mit einem Zuwachs. Die Südwestschweiz (-0,7 Prozent) und Ostschweiz (-1,6 Prozent verzeichnen nur leichte Rückgänge. Ein höheres Minus weisen die Zentralschweiz (-3,9 Prozent), Espace Mittelland (-4,3 Prozent) und Nordwestschweiz (-4,3 Prozent) auf.
In elf Kantonen stieg in der Vergleichsperiode die Zahl der Neugründungen nach dem Rekordjahr 2021 nochmals an: in Appenzell Innerrhoden um 24,4 Prozent und im Jura um 9,5 Prozent. Glarus und Solothurn sind mit 4,0 und 3,9 Prozent fast gleichauf. Zürich, Obwalden und Freiburg liegen zwischen plus 3,0 und plus 2,4 Prozent. Waadt, Tessin, Wallis und St.Gallen verzeichnen einen Zuwachs zwischen 1,3 und 0,5 Prozent. Die stärksten Rückgänge zeigen Bern (-10,0 Prozent), Uri (-9,0 Prozent), Schwyz (-8,3 Prozent), Nidwalden (-7,3 Prozent), Basel-Stadt (-6,4 Prozent), Aargau (-5,3 Prozent) und Basel-Land (-5,0 Prozent).
14'721 Unternehmen wählten als Rechtsform die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Mit einem Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bleibt sie die beliebteste vor der Einzelfirma mit 11'959 neuen Anmeldungen (-1,8 Prozent). Den stärksten Rückgang erfuhr die Rechtsform der Kollektivgesellschaft mit einem Minus von 11,8 Prozent. mm