Zühlke Engineering AG und ELCA Informatik AG mit Hauptsitz in Lausanne haben die Zuschläge zur gemeinsam abgestimmten Entwicklung und zum Betrieb der Plattform Justitia.Swiss im Rahmen des Projekts Justitia 4.0 erhalten. Laut Medienmitteilung soll der Schlieremer Innovationsdienstleister Zühlke die Plattform entwickeln. ELCA wird für den technischen Betrieb verantwortlich sein. Der Projektausschuss von Justitia 4.0 hat die Vorschläge für das abgestimmte Projekt beider Firmen laut der Mitteilung gutgeheissen und die Zuschläge im Informationssystem für das öffentliche Beschaffungswesen in der Schweiz (simap) veröffentlicht.
Das Projekt Justitia 4.0 verfolgt im Auftrag der Kantone und der Gerichte die Digitalisierung der Schweizer Justiz. Über die sichere Plattform Justitia.Swiss wird der elektronische Rechtsverkehr und die elektronische Akteneinsicht erfolgen, heisst es in der Mitteilung. Das Bundesamt für Justiz ist dabei, die gesetzliche Grundlage (BEKJ) zu erarbeiten.
Die Ausschreibung wurde im Juli 2021 gestartet und umfasste Grundleistungen und Optionen bis 2035. Für Zühlke sprachen laut der Mitteilung die hohe Kompetenz und für ELCA daneben auch das Angebot in allen Landessprachen. Die gesamten Projekt-, Entwicklungs- und Betriebskosten während der Projektlaufzeit bis 2027 werden auf rund 50 Millionen Franken geschätzt. Die Kosten für Entwicklung und Aufbau betragen rund 23 Millionen Franken und liegen damit im Rahmen des geschätzten Aufwands.
Die Entwicklung der Plattform soll nach Vertragsabschluss im September 2022 starten. Bis Ende 2023 soll eine Grundversion entwickelt und getestet werden, ab 2024 ist ein Pilotbetrieb vorgesehen. Der Vollbetrieb wird mit Inkrafttreten des BEKJ frühestens 2025 gestartet. gba