Limmattaler können „ihre“ Kunst noch bis Ende Monat auf der international bekannten und angesehenen Skulpturenausstellung Bad RagARTz in Bad Ragaz im Kanton St.Gallen besichtigen. Zwei Dietiker Künstlerinnen sind dort auf der seit Mai gehenden 8. Schweizerischen Triennale der Skulptur mit ihren Werken vertreten. Babs Ernst und Carla Hohmeister präsentieren dort den „Monolith Aisladores“ und „Gesichtspunkt“.
Dietikerinnen und Dietikern kommt der aus alten, auf der spanischen Ferieninsel Menorca ausgemusterten Stromisolatoren – den „aisladores“ auf Spanisch – gefertigte Monolith von Babs Ernst bekannt vor. Das Werk stand schon ein Jahr lang auf dem Rapidplatz in Dietikon. 2018 war das Kunstwerk anlässlich des Dietiker Stadtfestes das erste Mal ausgestellt worden und verblieb gut ein Jahr dort. In Bad Ragaz wird es einem breiteren und auch internationalen Publikum präsentiert.
Mit „Aisladores“ will die Künstlerin Ernst ein gesellschaftlich relevantes Thema anpacken. Die im Zuge der Stromerneuerung auf Menorca ausgemusterten Stücke sollen auf den hohen Stromverbrauch einer modernen Gesellschaft aufmerksam machen. Ernst befasst sich auch mit anderen Umweltthemen wie Plastik, Kunststoff und der Meeresverschmutzung.
Für Carla Hohmeister ist die Ausstellung Bad RagARTz fast ein Heimspiel. Denn sie ist die Tochter der Organisatoren der Freiluftausstellung, Rolf und Esther Hohmeister. Carla Hohmeister arbeitet in Dietikon und kommt eigentlich von der Malerei. Für die Skulpturenausstellung hat sie aber zu Holz, Schrauben und Farbe gegriffen. Entstanden ist „Gesichtspunkt“ aus 1620 Fichtenhölzern und 4000 Schrauben. Das so entstandene Porträt misst 2,2 mal 2,7 Meter.
Für beide Dietiker Künstlerinnen ist die Teilnahme an der Schweizerischen Triennale der Skulptur ein Erfolg. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man dort angenommen wird“, wurde Babs Ernst zu der Eröffnung im Frühjahr in einem Artikel der „Limmattaler Zeitung" zitiert. gba